Google Workspace - Was ist das?
Google Workspace ist eine Cloud-zentrierte Alternative zu Microsoft 365 und klassischen IT-Umgebungen, mit dem Ziel, von überall her auf jedem beliebigen Gerät arbeiten zu können. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es muss keine Software installiert und auf aktuell gehalten werden und es fallen keine Anschaffungs-, Lizenz- und Wartungskosten für eigene Server an. Cloud-basierte Lösungen skalieren hervorragend und man zahlt nur, was tatsächlich benötigt wird.
In Google Workspace sind zunächst einmal die bekannten Büro-Anwendungen mit erweiterten kollaborativen Features zusammengefasst: Gmail, Google Drive, Google Kalender, Google Meet, Google Chat, Google Docs, Google Sheets und Google Slides. Damit wendet sich der Hersteller auch an Menschen, die sich nicht in die Microsoft Office-Welt zwingen lassen wollen.
Für Start-ups, die alle Arbeiten von einem Starbucks-Café ausführen können, mag das ausreichen, aber an der Praxis der meisten Firmen geht diese Vision vorbei, denn dort kann aus mehreren Gründen nicht auf eigene Server und klassische Windows-PCs verzichtet werden.
- Eingeführte Client-Server-Anwendungen, die nicht als Web-Service zur Verfügung stehen
- Programme, die nur unter Windows verfügbar sind
- Maschinensteuerungen, die niemand ernsthaft über Cloud-Services steuern würde.
- CAD-Arbeitsplätze, die hohe CPU- und Grafikleistung benötigen
- Anwendungen mit hoher lokaler Datenrate, z.B. Dokumentenscanner
- Anwendungen, die aus Datenschutz- oder Sicherheitsgründen nicht in der Cloud betrieben werden dürfen
- Wenn Microsoft-Office aus betrieblichen oder technischen Gründen unverzichtbar ist
Es ist daher für die meisten Firmen illusorisch, auf eine eigene Microsoft-Domäne mit Active Directory zu verzichten, schon allein deshalb, weil es Windows-PCs gibt, die verwaltet werden müssen.
Wenn Windows-Server ohnehin vorhanden sind, ist es natürlich sinnvoll, das damit verbundene Active Directory als zentrale Benutzerverwaltung zu verwenden. iMacs, mobile Endgeräte und Cloud-Services werden dann entweder als "Sonderfälle" manuell behandelt, oder sie sind über Dritt-Software mehr oder weniger aufwendig eingebunden. Solange mobile Endgeräte und Arbeiten von unterwegs die Ausnahme sind, ist es vertretbar, dafür eine administrative Sonderbehandlung vorzusehen, aber die Zeiten haben sich geändert. Auch im Hinblick auf "Zero Trust" und "BYOD" ist dieser klassische Ansatz nicht mehr zeitgemäß.
Google Windows Device Management
Mit Google Workspace ist es jetzt erstmals möglich, nicht nur Benutzerkonten, Android-Smartphones, Tablets und Cloud-Services einheitlich und zentral zu verwalten, sondern auch iOS Clients und Windows PCs und Notebooks, ohne dass dafür Active Directorty oder Third Party Tools erforderlich sind. Diese Funktionalität besteht aus zwei Teilen:
- Google Credential Provider for Windows (GCPW) - Dieses kleine Softwarepaket wird auf jedem Windows-Client installiert, danach kann man sich mit seinem Google-Konto am Gerät anmelden. Ähnlich wie bei einer Microsoft-Domäne werden die Zugänge dadurch zentral verwaltet, nur nicht mehr in Active Directory, sondern im Google Management. Die Google-Anmeldedaten funktionieren als Single Sign-On für alle Dienste und Geräte, eine parallele Pflege von Windows-Zugangsdaten ist nicht mehr nötig. Die Installation von GCPW ist übrigens nicht zwingend. Wer möchte, kann weiterhin eine Domänen-Anmeldung verwenden, das Gerät aber dennoch ins Google Management aufnehmen.
- Google Windows Device Management - Sobald ein Gerät über GCPW eingerichtet ist, erscheint es automatisch in der Device-Management-Konsole von Google Workspace und kann ähnlich verwaltet werden, wie in einer Microsoft Domäne. Nutzer und Geräte können in beliebige Container verschoben werden, die sich üblicherweise an die Organisationsstruktur der Firma anlehnen, und es können dafür Rechte festgelegt werden. Ähnlich wie bei den Microsoft Group Policies können Sicherheitseinstellungen und Windows-Optionen zentral festgelegt werden. Im Unterschied zur Verwaltung einer Microsoft-Domäne sind über die gleiche Management-Oberfläche auch iOS- und Android-Geräte einheitlich verwaltbar und inventarisierbar.
Google Workspace erlaubt damit nicht nur die einheitliche Verwaltung von mobilen und stationären Clients mit verschiedenen Betriebssystemen, der Verzicht auf eine Microsoft-Domäne bedeutet auch erhebliche Einsparungen in Betrieb, Wartung und Administration. Oder andersherum: Firmen, die bereits Cloud-zentriert arbeiten, können jetzt auch Windows-Clients integrieren, ohne sich den Zusatzaufwand für Installation und Pflege einer Microsoft-Domäne ans Bein zu binden.
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